Beim Verkauf einer Immobilie ist es entscheidend, den Verkaufsprozess optimal zu strukturieren, um mögliche Stolpersteine zu vermeiden. Ein häufiger Fehler ist es, mit einem überhöhten Preis in Verhandlungen einzusteigen oder potenzielle Mängel der Immobilie zu verschweigen.
- Tipp 1: Zeitpunkt bestimmen
- Tipp 2: Zielgruppe definieren und Knowhow einbeziehen
- Tipp 3: Verkaufsablauf strukturieren
- Tipp 4: Verkaufspreis definieren
- Tipp 5: Professionelle Dokumentation ausarbeiten
- Tipp 6: Ausschreibung platzieren
- Tipp 7: Besichtigungsmöglichkeiten anbieten
- Tipp 8: Vertrag professionell formulieren
- Tipp 9: Kaufpreis sicherstellen
- Tipp 10: Garantie und Übergabe regeln

Jedes Jahr wechseln in der Schweiz mehrere Zehntausend Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Grundstücke die Hand. Viele Eigentümer nehmen einen Verkauf ihrer Liegenschaft zunächst selbst an die Hand, geraten dann allerdings manchmal in Schwierigkeiten. Denn die Abwicklung eines solchen Geschäfts ist keinesfalls trivial und setzt einiges an Fachwissen voraus.
Tipp 1: Den richtigen Zeitpunkt bestimmen
Sie müssen sich im Voraus Gedanken machen, welches der beste Zeitpunkt ist, das Haus zu verkaufen. Mitten im Winter und um die Weihnachtstage ist erfahrungsgemäss nicht der Moment dafür. Wenn Sie nicht aus irgendeinem Grund unter Zeitdruck stehen, sollten Sie den Hausverkauf eher auf das Frühjahr oder den Sommer terminieren.
Kommt dazu, dass sich Angebot und Nachfrage laufend verändern. Eine Fachperson, etwa ein erfahrener Kundenberater Ihrer Bank, ein Treuhänder oder Makler, wird Sie dazu beraten können. Einer der ersten Schritte ist es, den Zyklus auf dem Immobilienmarkt einzubeziehen. Sind die Preise stabil, oder könnten sie in den nächsten Jahren steigen? Wenn keine besondere Eile geboten ist, lässt sich eine Immobilie meist auch befristet vermieten. Eine professionelle Unterstützung zu solch wichtigen Fragen ist Gold wert.
Denken Sie daran, dass es Geduld und Verhandlungstalent braucht. Zwar lesen wir oft, dass ein neues Haus an Stadtlage zu einem guten Preis im Nu verkauft ist. Bloss ist es auch eine Tatsache, dass nicht gleich jedes Haus top ist.
Tipp 2: Zielgruppe definieren und Knowhow einbeziehen
Je nach Standort und Zustand der Immobilie muss der Verkäufer einen realistischen Preis definieren. Er muss sich klar werden, wer überhaupt als Zielpublikum in Frage kommt und auf welchen Kanälen und mit welcher Botschaft das Angebot öffentlich gemacht werden soll. Weiter setzt eine Immobilientransaktion einiges an Fachwissen voraus. Wer keine konkrete Vorstellung davon hat, wie man professionell verhandelt, ist möglicherweise im Nachteil.
Wichtig ist auch, im Umgang mit Notariaten, Grundbuchämtern und Banken geübt zu sein oder zumindest gewisse Vorkenntnisse einzubringen. Wenn dies nicht der Fall ist, sind unerfahrene Laien bald einmal am Ende ihres Lateins. Gegenüber potentiellen Käufern kann dies einen schlechten Eindruck hinterlassen. Es gilt also, sich gründlich vorzubereiten und strukturiert vorzugehen. Sonst laufen Sie Gefahr, das Hauptziel nicht zu erreichen – nämlich das Haus zu einem guten Preis zu verkaufen.
Überlegen Sie sich daher selbstkritisch, ob Sie den Verkauf selbst an die Hand nehmen oder ob Sie sich einem professionellen Makler anvertrauen wollen. Immobilienmakler unterstützen bei der professionellen Vermarktung, dem Verkauf oder der Vermietung von Immobilien und bringen Fachwissen sowie Marktkenntnisse ein.
Tipp 3: den Verkaufsablauf strukturieren
Es gibt Hundert Methoden und Wege, um einen Hausverkauf einzufädeln. Nehmen wir ein Beispiel: Vielleicht kennt ein Stockwerkeigentümer, der seine Wohnung verkaufen will, bereits Interessenten aus dem Umfeld, die einen angemessenen, marktgerechten Preis zahlen. Dies setzt aber voraus, dass tatsächlich Vergleichswerte für eine solche Wohnung vorliegen.
Ein anderer Ansatz lautet: Der Verkäufer oder die Verkäuferin lässt das Objekt professionell schätzen und geht gestützt auf eine solide Bewertung damit auf den Markt. Eine dritte Variante sind die ebenfalls öfters angewendeten Bieterverfahren. Dabei legt der Verkäufer oder dessen Makler eine gewisse Grössenordnung fest, gewissermassen einen Startpreis oder einen Mindestpreis. Ab diesem Zeitpunkt sind die Interessentinnen und Interessenten eingeladen, nach einem vordefinierten Verfahren Gebote einzureichen. Dieses Bieterverfahren geht oft über zwei oder sogar drei Runden. Schliesslich bekommt der Meistbietende den Zuschlag.
Eine erste wichtige Erkenntnis: Wer ein Haus oder eine Wohnung verkaufen will, muss sich einen Plan zurechtlegen. Dazu gehören natürlich auch noch viele andere Aspekte, zum Beispiel die Wahl der Werbemittel, Gedanken zur Zielgruppe und zur Ausschreibung, Vorstellungen zum Verkaufsvertrag usw.
Tipp 4: einen realistischen Verkaufspreis definieren
Das A und O ist natürlich die Wertermittlung Ihrer Immobilie. Gerade bei einem privaten Eigenheim respektive der eigenen Wohnung ist dies aber alles andere als einfach. Manche Eigentümer haben persönlich viel Geld, Aufwand und Arbeit in Ihre Immobilie investiert und neigen dazu, deren Qualität eher zu überschätzen. Wenn man der Immobilie aber schon von weitem ansieht, dass sie nicht mehr ganz neu ist, werden potentielle Käufer eher die Schwächen sehen als die Stärken.
Kommt dazu, dass ja jedes Haus und jede Wohnung höchst individuell ist. Kaum je gibt es zwei Objekte die nach Zustand, Innenausbau, Grösse und Lage wirklich identisch sind. Wenn aber Vergleichswerte fehlen, ist es nicht einfach, den Wert richtig einzuschätzen.
Also Vorsicht: Wenn Sie Ihre Immobilie zu teuer ausschreiben, meldet sich möglicherweise niemand. Und preisen Sie das Objekt zu günstig an, werden Sie von einer grossen Zahl von Interessentinnen und Interessenten bestürmt. Damit ist ein grosser Aufwand verbunden, aber noch nicht unbedingt ein Erfolg im Verkauf erreicht. Es würde einen schlechten Eindruck machen, wenn Sie im Nachhinein Ihre Preisvorstellungen 10 oder 20 Prozent nach oben schrauben.
Meist drängt sich eine professionelle Schätzung Ihres Eigenheims auf. Eine Schätzung für ein Haus kostet vielleicht 1000 bis 1500 Franken. Dies ist nur eine ungefähre Grössenordnung.
Es gibt Dienstleister, Makler und Agenturen, die möglicherweise kostengünstigere oder sogar kostenlose Schätzungen anbieten. Dennoch ist es wichtig zu bedenken, dass fundiertes Fachwissen, entsprechende Qualifikationen und umfassende Marktkenntnisse notwendig sind, um eine zuverlässige Schätzung zu erstellen. Die Qualität des Objekts und die aktuelle Marktsituation spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Eine überzeugende Verkaufsdokumentation, geschickte Verhandlungsführung und die Ansprache einer Vielzahl potenzieller Interessenten tragen dazu bei, dass Sie Ihr Haus zu einem guten Preis verkaufen.
Tipp 5: eine professionelle Dokumentation ausarbeiten
Der nächste Schritt, nämlich eine Verkaufsdokumentation zu erstellen, erscheint zunächst einfach. Doch Vorsicht: Es gilt ja die Regel, dass der erste Eindruck zählt! Wenn Sie mit Fotos von mässiger Qualität und fehlenden oder ungenauen Angaben negativ auffallen, wird dies Interessentinnen und Interessenten eher abschrecken. Es gilt also auch bei der Dokumentation und dem ganzen Verkaufsdossier, sehr gründlich und seriös vorzugehen. Doch was gehört überhaupt zu den notwendigen Unterlagen? Wichtig sind vor allem die folgenden Punkte:
- Eine genauere Umschreibung der Verkaufsbedingungen und Angaben zum Ablauf der Transaktion
- Grundriss
- Baupläne
- Zonenplan
- Situationsplan
- gute Fotos von innen und aussen sowie vom Grundstück und der Umgebung.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte, pflegt man zu sagen. Lassen Sie sich beraten, wie Sie Ihre Liegenschaft am besten inszenieren. Oft sind Sie im Verkauf im Vorteil, wenn Sie weitere Dinge anbieten und digitale Tools nutzen, etwa eine 3D-Besichtigung Ihres Hauses. Finden Sie hierzu weitere Informationen mit Beispielen und Buchungsformular: Immobilienaufnahmen
Hinzu kommen natürlich auch Texte und ausformulierte Beschreibungen, die das Objekt sachlich und informativ darstellen. Dazu gehören Angaben zur Lage, Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, kulturelle Einrichtungen, Sport- und Freizeitangebot, Schulen usw.
Manchmal bedarf es weiterer Angaben, etwa bei Wohnungen im Stockwerkeigentum, oder wenn die finanzierende Bank zusätzliche Angaben benötigt.
Tipp 6: die Ausschreibung platzieren und aktiv bleiben
Wenn alle Unterlagen wunschgemäss vorliegen, kommt ein grosser Schritt: Sie machen Ihr Angebot öffentlich! Am besten schalten Sie Ihr Inserat auf einer Immobilienplattform im Internet auf. Dies ist im Zug der Digitalisierung der am häufigsten gewählten Weg. Auf newhome haben Sie die Wahl zwischen einem Einzelinserat mit fixer Laufzeit oder dem FLEX Abo mit Verrechnung nach Anzahl publizierten Tagen für Eigentümer und Firmen mit mehreren Objekten. Dabei kommt es darauf an, dass die Ausschreibung vollständig und professionell ist. Denn denken Sie daran: Ihr Angebot sollte positiv herausstechen und auch einem schnellen Betrachter einen guten Eindruck vermitteln. Potentiellen Käufern ist gedient, wenn sie sich rasch ein Bild machen können und eine konkrete Vorstellung davon haben, für wen sich das Haus eignet und für wen nicht. Diese Do’s and Don’ts helfen Ihnen beim Inserieren: Wohnungsanzeige verfassen: Do’s and Don’ts
Weiter gilt es, aktiv zu sein und sich wirklich ernsthaft einzusetzen. Wenn Sie dann entweder gar nicht oder nur schlecht erreichbar sind, Anfragen nicht beantworten und das Ganze verzögern, schmälern Sie die Erfolgsaussichten.
Sie müssen sich auch selbst laufend Rechenschaft darüber ablegen, ob die Bemühungen Ihren Erwartungen entsprechend Erfolg bringen oder nicht.
Wenn Ihr Inserat nur mässiges Interesse erzeugt, ist es ratsam, nicht zu lange daran festzuhalten. Ein übermässig lang stehendes Inserat könnte schnell den Eindruck eines Ladenhüters vermitteln. Ebenso sollten Sie vorsichtig sein, bevor Sie wesentliche Angaben oder den angestrebten Preis schnell ändern. Da die Ausschreibung öffentlich sichtbar ist, könnten überhastete Anpassungen Ihr Angebot in ein ungünstiges Licht werfen, das darauf hindeutet, dass es möglicherweise nicht durchdacht oder falsch positioniert ist.
Tipp 7: ausreichend Besichtigungsmöglichkeiten anbieten
Trotz Digitalisierung, virtuellen Touren und guten Fotos – potentielle Käufer möchten das Objekt vor Ort besichtigen. In der Regel kommt es besser an, wenn Sie ernsthafte Kaufinteressentinnen und -interessenten einzeln durch Ihr Haus führen und sich Zeit nehmen.
Für eine erfolgreiche Besichtigung Ihres Hauses sollten Sie mindestens eine Stunde einplanen. Ein erfahrener Mitarbeiter des HEV Zürich sagt dazu: «Ich halte es für sehr wichtig, auf Fragen der Interessenten einzugehen, anstatt die Liegenschaft in den höchsten Tönen zu loben.» Weiter empfiehlt der Verkaufsprofi: Man müsse sich im Voraus gründlich vorbereiten und «sich Gedanken machen, welche Fragen auftauchen könnten».
Es ist entscheidend, dass potenzielle Käufer das Vertrauen haben, dass keine Mängel oder wichtige Informationen verschwiegen werden. Wenn wider Erwarten plötzlich Schwächen in den technischen Installationen oder der Dachkonstruktion ans Licht kommen, könnten Interessenten abspringen. Eine glaubwürdige Kommunikation und Verhandlungsführung sind von zentraler Bedeutung, um den Hausverkauf erfolgreich zu gestalten.
Denken Sie im Umgang mit potenziellen Käufern daran, dass diese ihrerseits Zeit benötigen. Vielleicht schmieden diese Pläne für einen Umbau, sie müssen mit ihrer Bank reden und eine Hypothek aufnehmen und vieles mehr.
Sobald ein möglicher Verkaufserfolg näher rückt, müssen Sie sich gut überlegen, was der nächste Schritt ist. Soll allein das höchste Preisgebot den Ausschlag geben? Oder liegen Ihnen noch andere Kriterien am Herzen? Wenn es sich um ein Familienhaus handelt, wo Sie selbst aufgewachsen sind, kommen wohl öfters emotionale Überlegungen ins Spiel. Beim Entscheid, wer letztlich den Zuschlag bekommt, sollten Sie aber auch nicht rein nach dem Bauchgefühl handeln. Vielleicht treten manche Interessenten sympathisch auf und beteuern, dass sie als Familie dort einziehen wollen. Was aber der wahre Hintergrund dieses Interesses ist, lässt sich nicht immer objektiv abschätzen. Im Nachhinein stellt sich vielleicht heraus, dass Sie das Heu doch nicht auf der gleichen Bühne haben.
Tipp 8: den Vertrag professionell formulieren
Irgendwann bewegen wir uns bei einem Hausverkauf auf einem schwierigen Terrain – wenn es um juristische Fragen geht.
Beim Hausverkauf ist es oft unklar, wie ein fairer und verständlicher Kaufvertrag aussehen sollte. In der Tat sind die meisten Laien nicht in der Lage, einen Verkaufsvertrag oder auch nur einen Entwurf zu verfassen, der den formalen und juristischen Anforderungen entspricht. In der Regel werden ein Jurist, eine Urkundsperson oder eine Notarin beauftragt, den Vertrag auszuarbeiten. Dennoch haben Sie als Verkäufer die Möglichkeit, Ihre Wünsche und Vorstellungen in den Vertrag einzubringen. In manchen Kantonen ist quasi ein Amt (der Notar der Stadt oder Gemeinde) dafür zuständig. In manchen Kantonen sind private Notare üblich.
Natürlich müssen sowohl Sie als Verkäufer als auch der Käufer genügend Zeit haben, den Vertrag genauer zu studieren. Oft wird noch über viele Details verhandelt: Etwa die Art und Weise der Übergabe, ob noch gewisse Verbesserungen und Reinigungen durchgeführt werden sollen etc. Hinzu kommen Details zu Steuern (Steuer auf Grundstückgewinn), Abrechnung von Nebenkosten, Gebühren oder auch die Sicherstellung von allfälligen Grundstückgewinnsteuern.
Am besten halten Sie sich dabei an den fachlichen Rat des Notars. Oft kann auch die Bank, die involviert ist, bei Fachfragen weiterhelfen. Wenn noch eine laufende Hypothek auf dem Haus lastet, was wohl praktisch immer der Fall sein wird, müssen Fragen zur Finanzierung und allenfalls der Ablösung von Hypotheken frühzeitig angesprochen und verhandelt werden.
Tipp 9: den Kaufpreis sicherstellen
Als Verkäufer ist es besonders wichtig, dass der Kaufinteressent seine Zahlungsfähigkeit nachweist. Schliesslich handelt es sich hier nicht um ein geringfügiges Geschäft! Gerade in Gegenden, wo die Kaufpreise die Marke von 1 Million Franken und mehr übersteigen, ist diese Sicherstellung entscheidend.
Üblich ist dabei, dass der Käufer ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen einer Schweizer Bank vorlegt. Wenn dazu konkrete Fragen auftauchen, oder falls die Zahlung an weitere Bedingungen geknüpft ist, sollten Sie sich unbedingt fachlich beraten lassen. Der zuständige Amtsnotar respektive der private Notar ist dazu die richtige Anlaufstelle.
Manchmal kann es vorkommen, dass das Zahlungsversprechen nicht in dieser Form vorliegt. Jedenfalls müssen Sie darauf bestehen, eine angemessene Sicherstellung dafür zu bekommen, dass der Käufer den Kaufpreis tatsächlich bezahlen wird. Etwas vereinfacht gesagt: Sie müssen Gewähr dafür haben, dass der Notar oder das Grundbuchamt den neuen Eigentümer erst dann ins Grundbuch einträgt, wenn Sie den Kaufpreis vollständig erhalten haben.
Tipp 10: Garantie und Übergabe regeln
Schliesslich ist zu regeln, wie genau die Immobilie übergeben wird. Soll noch geputzt oder etwas renoviert werden? Wie ist es mit Garten und Umgebung? – Auch in diesem Punkt ist ans Geld zu denken. Die laufenden Kosten für Versicherungen, Unterhalt, Nebenkosten, Heizung, Strom etc. müssen anteilmässig abgerechnet werden.
Gerade bei älteren Gebäuden kann es zu Diskussionen kommen, ob überhaupt und in welchem Umfang der Verkäufer der Liegenschaft für allfällige Mängel haften kann. Bei neueren Gebäuden laufen meist noch Garantien von Lieferanten und Bauunternehmern. Liegt das Baujahr aber schon weiter zurück, möchte der Verkäufer natürlich nicht noch für Mängel haftbar gemacht werden. Dann ist dies im Kaufvertrag aber entsprechend festzuhalten. Sache des Käufers ist es dann, das Haus schon vor dem Kauf auf Herz und Nieren zu prüfen.
Fazit: Die Hausübergabe markiert den Übergang von einem Besitzer zum nächsten und sollte daher gut geplant und strukturiert sein. Mit einer transparenten Kommunikation und klaren Vereinbarungen können Sie einen erfolgreichen Hausverkauf abschliessen, der für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.
Fragen und Antworten (FAQ):
Wann ist der beste Zeitpunkt, um mein Haus zu verkaufen?
Frühling und Sommer sind ideal, da die Nachfrage höher ist. Lassen Sie sich von einem Experten beraten.
Wie bestimme ich den richtigen Verkaufspreis?
Eine professionelle Schätzung hilft, einen realistischen Preis zu finden. Vermeiden Sie zu hohe oder zu niedrige Preisangaben.
Welche Unterlagen benötige ich für den Verkauf?
Sie benötigen Grundrisse, Baupläne, Zonenpläne, Situationspläne und hochwertige Fotos. Eine vollständige Verkaufsdokumentation ist wichtig.
Wo soll ich mein Haus inserieren?
Nutzen Sie Immobilienplattformen im Internet und stellen Sie sicher, dass Ihre Anzeige vollständig und ansprechend ist.
Wie organisiere ich Besichtigungen?
Bieten Sie individuelle Besichtigungen an und nehmen Sie sich Zeit, um auf die Fragen der Interessenten einzugehen.
Was sollte im Kaufvertrag stehen?
Lassen Sie den Vertrag von einem Notar oder Juristen erstellen. Er sollte alle Details zur Übergabe, Steuern und Haftung enthalten.
Wie sichere ich den Kaufpreis ab?
Verlangen Sie ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen einer Bank, um die Zahlungsfähigkeit des Käufers sicherzustellen.
Wer haftet für Mängel am Haus?
Klären Sie die Haftung für Mängel im Kaufvertrag. Bei älteren Häusern sollten Käufer die Immobilie vor dem Kauf gründlich prüfen.
Wie bereite ich mein Haus für den Verkauf vor?
Erstellen Sie eine professionelle Verkaufsdokumentation und schalten Sie eine ansprechende Anzeige. Organisieren Sie Besichtigungen sorgfältig.
Welche Unterstützung kann ich in Anspruch nehmen?
Überlegen Sie, ob Sie einen Immobilienmakler beauftragen möchten. Makler bringen Fachwissen und Marktkenntnisse mit, die den Verkaufsprozess erleichtern können.
Zehn Tipps für den erfolgreichen Hausverkauf:
1. Den richtigen Zeitpunkt bestimmen:
Verkaufen Sie Ihr Haus im Frühjahr oder Sommer, da die Nachfrage dann höher ist. Lassen Sie sich von Experten beraten, um den optimalen Zeitpunkt zu ermitteln.
2. Zielgruppe definieren:
Bestimmen Sie, wer als Käufer in Frage kommt, und setzen Sie auf die richtigen Vermarktungskanäle. Fachwissen in Verhandlungen ist von Vorteil.
3. Verkaufsablauf strukturieren:
Planen Sie den Verkaufsprozess sorgfältig. Entscheiden Sie, ob Sie privat verkaufen, das Objekt schätzen lassen oder ein Bieterverfahren wählen.
4. Realistischen Verkaufspreis definieren:
Lassen Sie Ihre Immobilie professionell schätzen, um einen marktgerechten Preis zu ermitteln. Ein zu hoher oder zu niedriger Preis kann Interessenten abschrecken.
5. Professionelle Dokumentation erstellen:
Erstellen Sie eine detaillierte Verkaufsdokumentation mit hochwertigen Fotos, Grundrissen und wichtigen Informationen über die Immobilie.
Finden Sie hierzu weitere Informationen mit Beispielen und Buchungsformular: Immobilienaufnahmen
6. Ausschreibung platzieren:
Inserieren Sie Ihr Haus auf Immobilienplattformen und stellen Sie sicher, dass die Anzeige vollständig und ansprechend ist. Seien Sie aktiv und erreichbar für Interessenten.
Auf newhome haben Sie die Wahl zwischen einem Einzelinserat mit fixer Laufzeit oder dem FLEX Abo mit Verrechnung nach Anzahl publizierten Tagen für Eigentümer und Firmen mit mehreren Objekten.
7. Besichtigungsmöglichkeiten anbieten:
Bieten Sie individuelle Besichtigungen an und nehmen Sie sich Zeit für die Fragen der Interessenten. Eine transparente Kommunikation ist entscheidend.
8. Vertrag professionell formulieren:
Lassen Sie den Kaufvertrag von einem Notar oder Juristen erstellen und stellen Sie sicher, dass alle Details geklärt sind, einschließlich Steuern und Übergabemodalitäten.
9. Kaufpreis sicherstellen:
Verlangen Sie ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen einer Bank, um die Zahlungsfähigkeit des Käufers zu garantieren.
10. Garantie und Übergabe regeln:
Klären Sie, wie die Immobilie übergeben wird und welche Garantien noch gelten. Teilen Sie die laufenden Kosten anteilig auf und dokumentieren Sie alles vertraglich.
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Guten Tag, meine Frau und ich wohnten lange Zeit in der Nähe von Thun. Wir möchten jetzt zurück in die Ostschweiz. Wir besitzen hier ein Haus im oberen Preissegment. Wir wollen es nicht zu jedem Preis verkaufen und haben Zeit. Wir finden aber keinen Makler. Ist das Objekt zu speziell? Wir wissen auch nicht wie das üblich ist, wie vorgehen etc. Können wir Offerten bekommen, Referenzen einholen. Danke für Ihre Antwort!
Guten Tag Herr Fischer,
es gibt verschiedene Anlaufstellen, sogar Adressen und Mitgliederlisten von Branchenverbänden, die öffentlich zugänglich sind. Ich denke hier an den Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft SVIT, wo Sie auch regionale Maklerinnen und Makler finden können. Die Auswahl ist in den grösseren Städten natürlich grösser als in ländlichen und abgelegenen Gebieten. Grundsätzlich sollte es jedoch kein Problem sein, geeignete Fachleute zu finden, die den Verkauf Ihrer Immobilie professionell übernehmen können. Natürlich gibt es heute noch viele weitere Anbieter und Kontaktmöglichkeiten im Bereich Immobilienverkauf.
Den Hintergrund dieses Falles können wir nicht genau beurteilen. Sie müssen jedoch bedenken, dass die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt nicht mehr so extrem hoch ist wie zu Zeiten, als in der Schweiz Negativzinsen herrschten. Der Verkauf einer Immobilie erfordert mehr Zeit, und es ist wichtig zu überlegen, welcher Preis heutzutage realistisch ist. Viele professionelle Maklerinnen und Makler berichten, dass sie häufig Diskussionen führen müssen, um den wirklich realistischen Preis festzulegen. Es ist durchaus möglich, dass ein sehr anspruchsvolles Mandat mit einer bereits festgelegten Preisvorstellung des Eigentümers nicht auf grosses Interesse stösst.
Es ist ratsam, auf dem oben beschriebenen Weg seriöse und erfahrene Expertinnen und Experten für den Verkauf einer Immobilie zu suchen. Diskutieren Sie offen über Ihre Zielsetzungen und in welcher Preisspanne Sie das Objekt ausschreiben möchten. Die Preisfestsetzung sowie entsprechende Vorschläge und Abklärungen sind in der Regel Aufgaben des Maklers. Er oder sie kennt den lokalen Markt und verfügt oft über weitere professionelle Tools und Informationen zu den Immobilienpreisen.
Was Ihre Frage zu Angeboten und Referenzen betrifft: Selbstverständlich können Sie, wie bei anderen Dienstleistungen, von Ihrem Vertragspartner für den Verkauf Referenzen anfordern und eine Offerte verlangen. Bei professionellen und grösseren Transaktionen in der Branche ist dies ohnehin üblich. Fragen Sie auch nach der Erfahrung und den beruflichen Qualifikationen des Maklers.
Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen weiter, und wir wünschen Ihnen viel Erfolg.
Freundliche Grüsse
Jürg Zulliger
Sehr geehrter Herr Zulliger, wir sind eine Erbengemeinschaft und wohnen alle in der Innerschweiz. Zur Erbschaft gehört ein Wohnhaus im Kanton Graubünden, mitten in einem Dorf, aber doch eher abgelegen. Von uns Geschwistern möchte niemand den Verkauf organsieren. Wir konnten aber auch keinen Makler finden. Wir schätzen das Haus und das Land ist einige 100’000 Franken wert. Wie könnten wir vorgehen? Ein Architekt hat sich gemeldet und sagt er würde den Verkauf übernehmen. Jetzt haben wir aber den Eindruck, dass er selbst das Haus günstig kaufen möchte.
Guten Tag Frau Zünd
vielen Dank für Ihre Anfrage! Wir haben bereits weiter oben in einem Leserkommentar einige Informationen zu diesem Thema bereitgestellt. Es gibt verschiedene Anlaufstellen und Branchenverbände, über die Sie einen professionellen Makler oder eine Maklerin finden können. Gerade wenn Sie selbst nicht vor Ort sind und/oder noch nie eine solche Transaktion abgewickelt haben, ist dies eine interessante Option.
Es ist ratsam, sich ausreichend Zeit zu nehmen, Referenzen einzuholen und nach der Qualifikation des Maklers zu fragen. In diesem Bereich bietet eine Vielzahl von Fachleuten und Institutionen Dienstleistungen an, darunter Notare, Treuhänder, Rechtsanwälte, Juristinnen und auch Architekten, wie in Ihrem Fall.
Es ist erwähnenswert, dass Immobilienmakler in der Regel auf dieses Geschäft spezialisiert sind und im Auftrag sowie im Interesse ihrer Kunden handeln. Bei Architekt/innen und anderen Berufsgruppen können möglicherweise Interessenkonflikte auftreten. Meiner persönlichen Meinung nach kann jemand, der in Ihrem Auftrag ein Haus verkauft und dafür eine Provision oder ein Honorar erhält, nicht gleichzeitig eigene Interessen in diese Dienstleistung einfliessen lassen. Daher halte ich es für nicht seriös, wenn ein Architekt plötzlich die Rolle wechselt und selbst als Käufer Ihrer Immobilie agieren möchte.
Wir werden in Zukunft weitere Informationen und praktische Hinweise zu diesem Thema veröffentlichen.
Freundliche Grüsse
Jürg Zulliger
Guten Tag Herr Zulliger, ich habe eine ähnliche Frage. Wir besitzen in der Familie auch noch ein Grundstück mit einem alten Haus, weit weg von Luzern in der Zentralschweiz. Wir finden keinen Makler, oder die Provision wäre zu hoch. Was gibt es für Lösungen?
Lieber Herr Meyer,
es tut mir leid zu hören, dass Sie Schwierigkeiten haben, einen passenden Makler für den Verkauf Ihres Hauses zu finden. Alles in allem ist die Nachfrage gut, aber es kommt auch immer auf den Standort an. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen könnten, den richtigen Partner für Ihr Vorhaben zu finden und erfolgreich zu verhandeln:
1. Netzwerk nutzen: Fragen Sie Freunde, Familie oder Bekannte, ob sie Empfehlungen für gute Makler in Ihrer Gegend haben. Persönliche Erfahrungen sind oft sehr wertvoll.
2. Recherche betreiben: Nutzen Sie Online-Plattformen und lokale Anzeigen, um verschiedene Makler zu vergleichen. Achten Sie dabei auf Bewertungen und referenzierte Erfolgsgeschichten.
3. Verhandlung der Honorare: Seien Sie offen für kreative Lösungen, wenn es um das Honorar des Maklers geht. Ein starres Schema ist oft nicht die beste Lösung. Sie könnten zum Beispiel verhandeln, dass der Makler nur im Erfolgsfall bezahlt wird, oder dass er zunächst nur die Auslagen für die Bewerbung Ihrer Immobilie erstattet bekommt. Eine Mindestzahlung könnte ebenfalls eine Option sein, um die Motivation des Maklers zu sichern.
4. Geduld und Flexibilität: Der Prozess kann Zeit in Anspruch nehmen, daher ist Geduld ein wichtiger Faktor. Seien Sie flexibel in Ihren Erwartungen und bereit, verschiedene Vorschläge zu prüfen.
5. Klare Vereinbarungen treffen: Stellen Sie sicher, dass alle getroffenen Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden. Dies schützt beide Parteien und sorgt für klare Verhältnisse.
Ich hoffe, diese Ansätze helfen Ihnen dabei, einen geeigneten Makler zu finden und erfolgreich zu verhandeln. Viel Erfolg beim Verkauf Ihres Hauses!
Mit besten Grüssen,
Jürg Zulliger
Ich hätte eine Frage zu Punkt 1. Ist es besser jetzt relativ rasch eine Eigentumswohnung zu verkaufen, oder in 1 bis 2 Jahren? Lohnt es sich zu warten?
Guten Tag Herr Meier,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Bevölkerungswachstum, die starke Nachfrage nach Wohnraum und zugleich die sinkenden Zinsen sind ein gutes Zeichen für den Immobilienmarkt. Wobei es natürlich immer darauf ankommt, ob Sie eher auf der Seite eines Käufers oder auf der Seite eines Verkäufers sind.
Jedenfalls spricht einiges dafür, dass die Immobilienpreise stabil bleiben oder eher leicht steigen. Es ist allerdings sehr müssig und objektiv schwierig zu beurteilen, ob der Verkaufszeitpunkt in zwei Jahren für Sie günstiger sein könnte als heute. Bitte bedenken Sie, dass der ganze Prozess von der Ausschreibung bis zur Beurkundung anspruchsvoll ist und auch Zeit braucht. So spricht nichts dagegen, den Verkauf jetzt in Ruhe vorzubereiten und sich Gedanken zu machen, zu welchem Preis Sie das Objekt ausschreiben wollen.
Wir hoffen, dass der Blog oben Ihnen einige praktische Hinweise gibt.
Freundliche Grüsse
Jürg Zulliger