Eine traumhafte Küche, fünf Zimmer, Eichenparkett und ein wunderbarer Blick auf die Ostschweizer Alpen? Sie haben bereits konkrete Vorstellungen von ihrem Eigenheim? Je klarer Ihre Vorstellungen, desto konkreter werden die Fragen sein, die Sie sich jetzt stellen werden. Was können wir uns überhaupt leisten? Wo liegen die Unterschiede bei den zahlreichen Hypotheken? Und was ist, wenn die Zinsen plötzlich wieder steigen?
Damit Sie den Kauf Ihres Eigenheims realistisch planen können, sollten Sie genau wissen, welche Eigenmittel Ihnen zu Verfügung stehen. Berücksichtigen Sie dafür auch sämtliche Ersparnisse und den aktuellsten Pensionskassenausweis. Denken Sie zudem an folgende Fragen: Haben Sie neben dem Kauf des Eigenheims weitere Anschaffungen geplant? Beispielsweise ein Auto? Und haben Sie genügend Reserven für Notfälle einkalkuliert?
Flüssige Eigenmittel, die Gold wert sind
20 Prozent Eigenkapital in Form von flüssigen Mitteln (z.B. Erspartes oder Wertschriften) sollten Sie beim Kauf mitbringen. Eine Alternative wäre die Verpfändung oder der Vorbezug von Vorsorgegeldern auf der Pensionskasse oder der 3. Säule. Hier sollten Sie jedoch nicht ausser Acht lassen, dass der Vorbezug aus der zweiten oder dritten Säule Auswirkungen auf Ihre Vorsorgesituation hat.
Ist der Traum überhaupt tragbar?
20% Eigenmittel sind das Eine, die Tragbarkeit Ihres Wunschobjektes das Andere. Eine einfache Faustregel besagt, dass die Summe aller Kosten aus Zinsen, Amortisation und Unterhalt nicht mehr als einen Drittel Ihres Bruttoeinkommens übersteigen sollten. Wenn Herr und Frau Schweizer also beispielsweise zusammen pro Jahr 120’000 Franken Brutto verdienen, darf die Maximalbelastung etwa 40’000 Franken betragen. Gut zu wissen, dass beispielsweise die St.Galler Kantonalbank in ihren Berechnungen immer mit etwas höheren Zinssätzen rechnet, als die aktuell gültigen. Damit die Tragbarkeit auch dann noch gegeben ist, wenn die Zinsen steigen. Berechnen Sie die Tragbarkeit Ihres Traumobjekts ganz einfach unter: www.sgkb.ch/hypothekarrechner.
Sparen Sie Steuern dank indirekter Amortisation
Sie haben auch bei der Rückzahlung Ihrer Hypothek zwei verschiedene Möglichkeiten. Erstens: Die direkte Amortisation, bei der Sie die Hypothek in regelmässigen Raten zurückzahlen und sich dadurch die Zinskosten verringern. Beachten Sie jedoch, dass nach jeder Amortisation weniger Schuldzinsabzug in der Steuererklärung verbucht werden kann und deshalb die Steuerbelastung jährlich steigt. Oder zweitens: Die indirekte Amortisation. Dabei wird die Hypothek meist mit Geldern der gebundenen Vorsorge (Säule 3a) gezahlt. So bleibt die Verschuldung bestehen und die Schuldzinsen können jedes Jahr in voller Höhe innerhalb der Steuererklärung berücksichtigt werden. Und die eingezahlten 3a-Gelder können Sie auch noch vom steuerbaren Einkommen abziehen.
Ist die Tragbarkeit und somit auch die Finanzierung Ihres Eigenheims gesichert, steht Ihnen die Wahl einer Hypothek bevor. Welche Möglichkeiten Sie dabei haben und wie Sie den Weg aus dem Hypotheken-Dschungel finden, erfahren Sie in einem weiteren Beitrag.