Die Preise fürs Wohnen sind in 2023 gestiegen. Das betrifft Wohneigentum, Mieten sowie Nebenkosten. Auch fürs 2024 werden moderat steigende Preise erwartet. Und dennoch oder vielleicht gerade deshalb bleibt eine Investition in Wohneigentum attraktiv. Diese und weitere Informationen, Trends sowie Herausforderungen haben unsere Experten vom SwissREI, dem SVIT Schweiz, der SMK und dem HEV Schweiz den Zuschauern unseres Immo Talk weitergegeben.
Finden Sie hier nochmals alle relevanten Informationen sowie nachstehend die Aufzeichnung mit Fragen der Zuschauer und den Antworten unserer Experten.
Zur HoMPA 2023: Preisentwicklung von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen.
Zuschauerfragen und Antworten an unsere Experten
Preisentwicklung Wie sieht es mit Zweitwohnungen in Graubünden etc. aus?
Peter Ilg: Die Fachhochschule Chur untersucht zur Zeit mittels SRED-Daten von 2.-Wohnungsobjekten im Kt Graubünden diese Frage genauer. Erste Ergebnisse der Studie sollten Ende Februar vorliegen.
Preisentwicklung Gibt es Informationen bezüglich der 2. Wohnung Entwicklung in Feriengebieten?
Peter Ilg: Uns sind zur Zeit noch keine entsprechenden Studien bekannt. Mit Hilfe geeigneter SRED-Daten könnten aber generell Aussagen für die Preisentwicklung von 2. Wohnungen in touristischen Gemeinden gemacht werden.
Preisentwicklung Wo ist Freienbach/SZ? Wir sind in der Ausserschwyz (jur. und privat) günstiger als in Zug.
Peter Ilg: In der SRED-Datenbank sind für das Jahr 2023 nur 3 EFH-Transaktionen in der Gemeinde Freienbach (BfS-Gemeinde-Nr: 1322) verfügbar. Somit können wir aus vertraulichkeitsgründen dazu keine Angaben machen. Es wurden aber 11 EGTW in der GfS Gemeinde 1322 verkauft: Der Transaktionspreisen 2023 in Freienbach war im Durchschnitt knapp CHF 1.4 Mio.
Preisentwicklung Als Maklerin im Kanton Zürich mache ich am Markt die Erfahrung, dass die Preise sich unter den Schätzwerten der Banken und der Tools einpendeln. Die Käufer drücken die Preise zum Teil um 20 %. Das führt zu tieferen Transaktionspreisen. Wie sehen Sie das?
Marcel Hug: Gemäss Auswertung der SRED-Datenbank stagnierten die EGTW- bzw. EFH-Preise in der Region Zürich im Jahr 2023 nahezu (+1.8% bzw. +1.3%). Um die allgemeine Teuerung (2.1%) bereinigt sanken damit die Eigenheimpreise in der Region Zürich leicht.
Ich sehe eine steigende Nachfrage (Stichwort 10 Mio. Schweiz) und ein relativ starres Angebot. Daraus folgt meines Erachtens, dass die Preise mittelfristig weiter steigen werden.
Preisentwicklung Betreffend Nachfrage bei Eigenheimen v.a. bei Eigentumswohnungen: Toplagen waren, sind und bleiben gesucht. Daher wird sich deren Preise weiter steigen. Ganz anders bei „schlechteren“ Objekten. Was ist Ihre Meinung?
Christian Häle: Die Preisentwicklung ist regional sehr unterschiedlich, aber ganzheitlich betrachtet werden die Preise für Eigentumswohnungen stabil bleiben bzw. leicht ansteigen. Die Frage ist, was sind “schlechtere“ Wohnungen. Wir stellen fest, dass vor allem ältere Wohnungen, auch an grundsätzlich guter Lage, stärker unter Druck geraten.
Bei diesen Objekten steht oft erhöhter Unterhalts- und Renovationsbedarf an (energetische bzw. ökologische Massnahmen, E-Mobilität, etc.) Diese Wohnungen werden in der Regel über den Preis verkauft. Dies ermöglicht wiederum einer Käuferschicht mit beschränktem Budget ein Eigentum zu erwerben.
Bei Neubauprojekten ist die Lage nach wie vor ein wichtiges Suchkriterium. Grundstücke an diesen bevorzugten Lagen haben jedoch ihren Preis und tragen damit auch wesentlich dazu bei, dass die Preise weiterhin steigen.
Politische Regulatorien Was macht die Immobilienbranche für das Überborden der Regulierungen…?!
Christian Häle: Auf politischer Ebene wird gegen eine Überregulierung lobbyiert um Hürden abzubauen und langwierige Prozesse zu verkürzen, zu vereinfachen und Verständnis zu wecken.
Die Branche, vertreten durch den SVIT und den HEV versucht, mit Stellungnahmen und konstruktiven Vorschlägen auf die aktuellen Umstände aufmerksam zu machen.
Sie haben noch weitere Fragen an unsere Experten? Hinterlassen Sie uns diese in den Kommentaren.
Auszug aus den Feedbacks der teilnehmenden Zuschauer:
- „Interessanter Rück- und Ausblick; guter Überblick über Aktualitäten und Herausforderungen.“
- „Der offene Austausch aus unterschiedlichen Perspektiven. Für mich (Käufer) ein guter Marktaus-, und Überblick. Danke.“
- „Die Speaker waren top.“
Vielen Dank an unsere Experten und Moderatorin:
Prof. Dr. Peter Ilg Institutsleiter Swiss Real Estate Institute (SwissREI)
Marcel Hug CEO SVIT Schweiz
Christian Häle Vorstandsmitglied Schweizerische Maklerkammer (SMK)
Markus Meier CEO Hauseigentümerverband (HEV) Schweiz
Moderation: Barbara Rüttimann newhome Blogautorin, ehemalige WohntraumTV-Moderatorin und geschäftsführende Inhaberin von rb Rüttimann consulting
Dr. Roman Timm CEO newhome.ch AG
Schauen Sie sich gerne hier nochmals die Aufzeichnungen unserer vergangenen Immo Talks an:
- Aufzeichnung Immo Talk Wohneigentumsmarkt Zürich vom 05.09.2024
- Aufzeichnung Immo Talk Ostschweiz vom 25.06.2024
- Aufzeichnung Immo Talk Mietwohnungsmarkt Zürich vom 14.05.2024
- Aufzeichnung Immo Talk Basel vom 05.03.2024
- Aufzeichnung Immo Talk zum Immobilienmarkt 2024 vom 31.01.2024
- Aufzeichnung Immo Talk Bern vom 12.12.2023
- Aufzeichnung Immo Talk Aargau vom 05.12.2023
- Aufzeichnung Immo Talk Graubünden vom 04.10.2023
- Aufzeichnung Immo Talk Zentralschweiz vom 20.09.2023
- Aufzeichnung Immo Talk Ostschweiz vom 27.06.2023
- Aufzeichnung Immo Talk zu Wohneigentum unter aktuellen Marktbedingungen vom 06.10.2022
- Aufzeichnung Immo Talk zu Stockwerkeigentum vom 01.06.2022
- Aufzeichnung Immo Talk zum neuen Datenschutzgesetz und den Auswirkungen auf die Immobilienbranche am 13.04.2022
- Aufzeichnung Immo Talk zu den steuerlichen Aspekten rund um Ihr Eigenheim vom 31.03.2022
- Aufzeichnung Immo Talk zum Immobilienmarkt 2021/22 vom 26.01.2022
- Aufzeichnung newhome Talk zum Immobilienwechsel vom 16.06.2021
- Aufzeichnung newhome Talk für Eigenheimbesitzer vom 05.05.2021
- Aufzeichnung newhome Talk für Kaufinteressenten vom 04.03.2021
- Aufzeichnung newhome Talk für Immobilienmakler vom 11.02.2021