Zum Ausmisten und Entrümpeln fehlt uns ja meistens die Zeit oder die Musse. Man wird abgelenkt, oder findet etwas anderes zu tun als den Kleiderschrank aufzuräumen. Dabei trägt ein ordentliches Zuhause wesentlich dazu bei, ob man sich in seinen eigenen vier Wänden so richtig wohlfühlt oder nicht. Der Drang nach weniger Besitz und leichterem Gepäck ist allgegenwärtig und wurde zwischenzeitlich zu einem richtigen Wohntrend. Seit Jahren findet man in den Buchläden Unmengen an Literatur zu diesen Themen. Denn mit den richtigen Tipps wird das Ausmisten ein Kinderspiel.

Aufgeräumtes Bücherregal mit Accessoires
Nach dem Ausmisten der Kleider geht es an Bücher und Dekoartikel. (Bild: canva.com)

1. Die Strategie wählen

Es gibt verschiedene Ansätze wie das Entrümpeln am besten funktioniert. Sie können sich einen Raum nach dem anderen vornehmen und arbeiten sich so durchs ganze Haus, oder Sie versuchen es mit Marie Kondo’s Methode. Diese empfiehlt, dass man nicht nach Raum, sondern nach Kategorie aufräumen soll. Gemäss Kondo ist es beim Entrümpeln enorm wichtig immer eine bestimmte Reihenfolge zu beachten. Starten sollte man mit den Kleidern, gefolgt von Büchern, Papier, Kleinkram und Erinnerungsstücke.

2. Sich vorbereiten

Es braucht nicht viel, um mit Ausmisten zu beginnen. Ein paar Kartonkisten und Abfallsäcke und schon kann es losgehen. Beschriften Sie eine Kiste mit dem Wort „Spenden“ und eine andere mit „Entsorgen“. Die aussortierten Dinge wandern dann direkt in die entsprechenden Kartons.

Stellen Sie sich Kartons oder Taschen bereit, in welchen Sie die ausgemisteten Sache entsorgen können. (Bild: canva.com)

3. Alle helfen mit

Wichtig ist, dass alle die im selben Haushalt leben mithelfen. So wird das Ausmisten zur Team-Arbeit und macht viel mehr Spass.

Familie beim Ausmisten des Kleiderschranks
Beim Ausmisten kann die ganze Familie mithelfen. (Bild: canva.com)

4. Alles muss raus

Egal ob Sie mit dem Schrank, dem Bücherregal oder dem Keller starten, die Vorgehensweise bleibt immer dieselbe. Als Erstes muss alles ausgeräumt werden. Bei Kleidern wird alles auf drei Stapeln sortiert: „Behalten“, „Entsorgen“, „Spenden“.  Wenn der Schrank komplett leer ist, können Sie diesen auch gleich richtig putzten. Es soll ja schön sauber sein, bevor Sie alles wieder fein säuberlich einräumen. Die Kleider zum Entsorgen und Spenden werden in die entsprechenden Kisten verpackt und so schnell wie möglich weggebracht. Mit diesem System können Sie problemlos auch das Bücherregal, den Putzschrank oder die Küche in Angriff nehmen.

5. Wie entscheide ich was weg kann und was bleibt?

Viele von uns tun sich schwer sich von Sachen zu trennen. Oftmals hat man auch ein schlechtes Gewissen etwas wegzugeben, vor allem wenn es um Geschenke geht. Bei Kleidern hoffen die meisten, dass die viel zu enge Lieblingsjeans, irgendwann dann doch wieder passt. Hier müssen Sie schonungslos ehrlich mit sich sein. Alles was nicht gebraucht wird, defekt ist, nicht mehr passt oder gar doppelt vorhanden ist kann entsorgt werden. Auch von Dingen die Ihnen keine Freude bereiten, sollten Sie sich trennen. Die bekannte Marie Condo Regel „does it spark joy“ – was soviel heisst wie bringt es mir Freude – ist hier sicherlich sehr hilfreich. Es geht nicht darum, sich den Kopf darüber zu zerbrechen was man alles loswerden sollte, sondern sich klar zu werden was man behalten möchten.

Kleider auf einem Stapel, die Sie nicht mehr behalten möchten
Sich von geliebten Sache zu trennen, ist nicht immer einfach. Machen Sie sich klar, was Sie wirklich behalten wollen. (Bild: canva.com)

6. Alles an seinen Platz

Jetzt da Sie sich von so vielem getrennt haben, brauchen die Sachen die bleiben dürfen einen schönen Platz. Ist dieser einmal gefunden, müssen die Sachen nach dem Benützen einfach jedes Mal wieder zurück an den dafür bestimmten Ort gestellt werden. So wird Aufräumen in Zukunft kinderleicht und geht zudem ruckzuck.

7. Wohin mit all dem Zeug?

Soweit so gut, aber wo kann ich nun alles entsorgen? Die Müllabfuhr funktioniert weiterhin nach Plan und nimmt Papier, Karton und Haushaltsmüll mit. Informieren Sie sich bei Ihrer lokalen Entsorgungstelle ob diese weiterhin geöffnet hat. Kleiderspenden können in den Kleider-Sammelcontainer von Caritas Schweiz oder TEXAID deponiert werden. Über Spielsachen und Kinderkleider freuen sich Freunde und Bekannte oder Sie verkaufen gut erhaltene Ware auf Tutti, Ricardo & Co. Einzig die Artikel für das Brokenhaus oder den nächsten Flohmarkt müssen Sie, bis die Geschäfte wieder geöffnet sind, im Keller oder Estrich lagern.

8. Die neue Ordnung halten

Wenn Sie alles geschafft haben, muss die Ordnung jetzt einfach auch eingehalten werden. Ein wesentlicher Punkt hierfür ist, dass Neuanschaffungen bewusster getätigt werden. Die zentrale Frage ist dabei immer: brauche ich das wirklich und macht es mich glücklich? Ebenfalls hilfreich ist jeden Abend vor dem Zubettgehen einige Minuten aufzuräumen. Im Wohnzimmer, der Küche oder im Badezimmer. So ist am Morgen, wenn Sie aufstehen, alles ordentlich und Sie können unbeschwert in den Tag starten.

Aufgeräumte, minimalistisch eingerichtete Wohnung
Räumen Sie am Abend alles weg, damit Sie am nächsten Morgen „clean“ in den neuen Tag starten können. (Bild: canva.com)