Das Ende des Sommers ist immer ein bisschen traurig – wären da nicht die grosse Lust am Zuhausesein, Einrichten und die Freude an den neuen Wohntrends.
Und die neuen Wohntrends sind so gemütlich, elegant und modern wie schon lange nicht mehr. Vorbei ist es mit den coolen, reduzierten Wohnstilen. Sogar die Skandinavier haben sich in Farben verliebt. In sinnliche Töne wie Mitternachtsblau, Traube, Aubergine, Gold, Olive oder Heiderosa. Die Räume sind oft dunkel und lassen Accessoires und Möbel wie Schmuckstücke wirken. Es gibt auch eine neue elegant entspannte Richtung. Dabei spielen Formen und Materialien ein wichtige Rolle und es werden auch Regeln über Bord geworfen. Sommerliche Korbstühle etwa mischen sich zu Sofas und ziehen ins Schlafzimmer ein. Kunst und Dekan vereinen sich und Wohnbereiche fliessen zusammen. Ein Blick zurück darf natürlich auch nicht fehlen. So löst etwa der Midcentury Look den Skandichic ab oder man flirtet mit den Seventies und gar dem späten 19. Jahrhundert.
Viel Sinn für Sinnlichkeit
Vasen und andere Keramik wie Dosen und Geschirr wirken handgemacht oder sind es, je nach Kollektion oder Preiskategorie. Sie erinnern an die Fifties, an die Seventies und sind trotzdem modern. Das hat auch viel damit zu tun, dass sie anders eingesetzt werden als in den Epochen, aus denen sie zu kommen scheinen. Vasen und Dosen stellt man in gemischten Gruppen so ziemlich überall hin. Auch das Geschirr wird gemischt und ist rustikal und kostbar gleichzeitig. Bei den Textilien hat sich viel getan. So hat sich Samt ganz nach vorne avanciert. Der königliche Stoff ist nicht nur Nummer eins im Polsterbereich sondern zeigt sich auf Kissen oder Bettüberwürfen. Und da sind da noch Felle, kuschlige Teppiche, grob Gewobenes und Gestricktes.
Ein Blick zurück in die Seventies und Fifties
Nicht nur in der Mode spielen die Siebziger Jahren eine wichtige Rolle. Auch Zuhause zieht diese Mischung von Eleganz und Verspieltheit, von Drama und Entspanntheit ein. Samtsofas, Kunstblumen, Glasleuchten und Korbmöbel, Hochflorteppiche und die Mischung von Antik und Pop verstehen sich auf eine ganz selbstverständliche Art. Eine andere Epoche, nämlich die Fünfziger Jahren machen auch noch von sich reden. Sie sind schon länger von grosser Bedeutung im Wohnbereich und zeigten sich lange auf die skandinavisch trockene Art. Doch nun verdunkeln sich die Möbel, werden männlicher und kokettieren mit dem amerikanischen Midcentury Look.
Willkommen viktorianische Gemütlichkeit
Das Zurückschauen gehört dazu wenn es um Trends geht. Schon immer spielte man mit der Vergangenheit. In den Siebziger Jahren etwa liess man das späte 19. Jahrhundert wieder aufleben. In der Mode hat man die Maxikleider und die Blusen mit den hochgeschlossenen Kragen nach Vorbildern der Mode von 1890-1910 geschneidert. So blättert man denn auch wieder zurück in den Stilbüchern und weckt eine viktorianische Gemütliche neu auf. Konkret bedeutet das Samtpuffs, Fransen, dunkle, sinnliche Farben, kuschlig schwere Schlafzimmer, Zimmerpflanzen und eine dramatische Art von Eleganz.
Die wichtigsten Trends auf einen Blick:
- Sinnliche Edelsteinfarben
- Retrochic im Midcenturylook
- Elegante Seventies
- Gemütlichkeit wie anno dazumal
- Korbmöbel in die Einrichtung gemischt
- Samt, Brokat und Fransen
- Keramik mit interessanten Strukturen und Glasuren