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In den letzten Monaten haben die meisten von uns mehr Zeit zu Hause verbracht als in der Vergangenheit. Das dürfte sich in der nahen Zukunft nicht ändern. Mehr Homeoffice sowie weniger Freizeitaktivitäten ausserhalb der eigenen vier Wände – das sind die Hauptgründe, weshalb wir vorerst häufiger zu Hause sein werden. Wie verändern sich dadurch die Ansprüche und das Suchverhalten auf dem Wohnungsmarkt?

Teilweise Unzufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation

Personen, die in den letzten Monaten mehr als 50 Prozent im Homeoffice gearbeitet haben, sind häufiger nicht so zufrieden mit ihrer aktuellen Wohnsituation wie Personen, die weniger von zu Hause aus tätig waren.

Dies zeigt die «Immo-Barometer»-Befragung, die Wüest Partner im Juni 2020 durchgeführt hat. Vor allem in Bezug auf die Geräumigkeit von Mietwohnungen war die Zufriedenheit bei den vorwiegend daheim arbeitenden Personen geringer als derer, die häufiger am eigentlichen Arbeitsort tätig waren

Höhere Ansprüche an die Lage

Wie die Umfrage zeigt, dürften die Ansprüche an das Zuhause mit wachsendem Homeoffice-Anteil steigen:

Die Beschäftigten, die im April 50 Prozent und mehr von zu Hause aus gearbeitet haben und nun auf der Suche nach einer neuen Wohnung beziehungsweise einem neuen Haus sind, bewerten insbesondere Faktoren betreffend der Lagequalität (unter anderem ÖV-Anbindung, Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, wenig Umgebungslärm, Zugang zu Grünflächen in der Umgebung) als relevanter als jene Personen, die dazumal weniger als 50 Prozent beziehungsweise gar nicht im Homeoffice tätig waren. Aber auch Kriterien, welche die Ausstattung der Wohnung betreffen, werden tendenziell höher gewichtet.

Ergebnis der "Immo-Barometer"-Befragung von Wüest Partner

Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser: Starker Anstieg der Nachfrage

Dass sich die Nachfrage nach Mietwohnungen in den letzten Monaten relativ stabil verhält, bestätigen die Zahlen zu den Suchabos, die sich im laufenden Jahr nur leicht erhöht haben. Im Gegensatz dazu hat die Suche nach Wohneigentum stark zugenommen.

Dies aus mehreren Gründen: Zum einen bieten Wohneigentumsobjekte im Schnitt mehr Geräumigkeit, was aktuell – aufgrund von Homeoffice – vermehrt gefragt ist. Zum anderen haben Einfamilienhäuser den Vorteil, mit ihrem Aussenraum privaten Platz im Freien zu bieten. Überdies wurde das Tiefzinsumfeld im Zuge der Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie nochmals erheblich verlängert, weshalb die Finanzierungskosten von Wohneigentum auf absehbare Zeit vielerorts tiefer bleiben als die Mieten.

Wohneigentum zu finden, ist schwieriger denn je

Wegen der nochmals gestiegenen Nachfrage dürfte die Suche nach dem passenden Wohneigentum noch anspruchsvoller werden.

So fallen bei den Einfamilienhäusern drei Suchabos auf ein Inserat. Etwas einfacher ist es beim Stockwerkeigentum – hier ist der Nachfrageüberhang nicht derart ausgeprägt. Bei den Einfamilienhäusern gibt es zudem immer mehr Regionen, in denen das Angebot in den für die breitere Bevölkerung erschwinglichen Preisklassen sehr klein ist. In der Nähe der hochpreisigen Zentren zum Beispiel ist der Anteil der Objekte, die weniger als 1 Million Franken kosten, stark beschränkt. Und in einigen Gebieten hält sich das Angebot insgesamt stark in Grenzen.

In welchen MS-Regionen der Schweiz besteht die Möglichkeit günstige Einfamilienhäuser zu finden

Ländliche Gegenden sind nur bedingt eine Alternative zur Stadt

Dass sich die Nachfrage im Wohnungsmarkt im Zuge des zunehmenden Homeoffices ausschliesslich in den ländlichen Raum verlagern würde, kann nicht für die gesamte Schweiz nachgewiesen werden. Zwar lassen sich räumliche Veränderungen bei den neuen Suchabos erkennen, diese betreffen aber vor allem das Wohneigentum.

Ein starkes Nachfragewachstum weisen Agglomerationsgemeinden und Kleinstädte auf, also Regionen, die mitunter noch erschwinglichere Preisniveaus vorweisen können und gleichzeitig über eine gute Infrastruktur verfügen. Aber auch industriell geprägte Gemeinden, die oft etwas peripher gelegen sind, sowie touristische Gemeinden verzeichnen starke Anstiege. Im Mietwohnungsmarkt scheint das Nachfragevolumen in den grossstädtischen Regionen gross zu bleiben – unter anderem deshalb, weil den Mietwohnungssuchenden die Vorzüge der urbanen Lage (kulturelles Angebot und Angebot an Freizeitaktivitäten) wichtig sind.

Von Ines von der Ohe, Senior Consultant bei Wüest Partner, und Robert Weinert, Director bei Wüest Partner